Langjährig Ehrenamtliche könnten früher in Rente gehen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) würde gern ehrenamtlich engagierte Menschen belohnen. Zum Beispiel, indem sie ohne Abschlag früher in Rente gehen dürfen. Entsprechend äußerte sie sich in der Gesprächsrunde „RND vor Ort“ des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).

So sagte sie: „Man könnte zum Beispiel privilegieren, indem man Menschen, die ihr Leben lang einen solchen Dienst an der Bevölkerung geleistet haben, früher in Rente schickt – ein Jahr beispielsweise.“

Der Hintergrund:

Das Thema kam auf, als es um häufiger auftretende Naturkatastrophen ging. Die sorgen nämlich dafür, dass Katastrophenhelfer mehr zu tun haben und dass mehr von ihnen gebraucht werden. Faeser bezeichnete es als ein wahnsinnig hohes Gut, dass viele Menschen in Deutschland viel für die Allgemeinheit tun.

Beifall gab es beispielsweise von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Doch es kam auch Kritik. So merkt der Arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober, an, dass ehrenamtlich tätige Selbstständige von so einer Regelung ausgeschlossen sein würden. Außerdem fragt er, ob ein Ehrenamt überhaupt noch ein Ehrenamt ist, wenn man dafür belohnt wird.

Der Berichterstatter für Rentenpolitik in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Markus Kurth, sieht die Rentenversicherung zweckentfremdet. Sie sei eine Einkommensversicherung und kein Belohnungssystem.

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Juliana Demski ist Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Dem Pfefferminzia-Team gehört sie seit 2016 an.

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